Der Sucht zuvorkommen
Sucht
Es gibt verschiedene Definitionen. Wir orientieren uns grundsätzlich an derjenigen aus der ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme), auf die sich u. a. auch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) stützt. Diese definiert das Vorhandensein eines sogenannten Abhängigkeitssyndroms, wenn über die vergangenen 12 Monate hinweg mindestens drei der folgenden Kriterien gleichzeitig erfüllt waren:
- Ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen
- Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren
- Anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen
- Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben
- Entwicklung einer Toleranzerhöhung
- Körperliches Entzugssyndrom
Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen (z.B. Tabak, Alkohol oder Diazepam), auf eine Substanzgruppe (z.B. opiatähnliche Substanzen), oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
Prävention
Unter Prävention versteht man das Vermeiden von Krankheit. Suchtprävention will Suchtverhalten verhindern oder möglichst frühzeitig erkennen und wirksame Massnahmen dagegen einleiten.
Konkrete Ziele der Präventionsarbeit
Dazu gehören unter anderem die Vermittlung von Informationen zu Suchtmitteln, die Sensibilisierung von Betroffenen und deren Umfeld für eine kritische Haltung im Umgang mit Suchtmitteln, die Stärkung bestimmter Handlungskompetenzen, Festlegung und Umsetzung von Gesetzgebung und Verordnungen sowie der Abbau von suchtbegünstigenden Strukturen in Schulen, Betrieben etc.