Sucht im Alter Bodytuning-check Zahlen und Fakten zu Tabak Prävalenzen 2017 rauchten in der Schweiz 27% der Bevölkerung ab 15 Jahren Tabak (31% der Männer und 23% der Frauen) und zwar mehrheitlich Zigaretten.1 Der Anteil Rauchender nahm bis 2008 ab und scheint seither stabil zu sein. Bei den 15- bis 25-Jährigen ist der Anteil Rauchender am höchsten (31.6%). Der Tabakkonsum hat seit 2011 bei den 15- bis 17-Jährigen leicht abgenommen, ab 18 Jahren ist eine Zunahme festzustellen. Es scheint also eine Verschiebung des Rauchbeginns stattzufinden.2 Schädlichkeit Der Tabakkonsum ist die wichtigste vermeidbare Todesursache in der Schweiz. Im Jahr 2012 konnte gemäss Berechnungen des Bundesamtes für Statistik fast einer von sieben Todesfällen dem Tabakkonsum zugeschrieben werden (rund 9’500 Todesfälle pro Jahr). Raucherinnen und Raucher sterben am häufigsten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (39%), gefolgt von Lungenkrebs (28%), Erkrankungen der Atemwege (15%) und anderen Krebsarten (14%).3 Rauchstopp 60% der Raucherinnen und Raucher möchten laut Umfragen mit dem Rauchen aufhören.1 Eine Auseinandersetzung mit den eigenen Rauchgewohnheiten ist dabei der erste Schritt auf dem Weg in die Rauchfreiheit. Klappt es alleine nicht, lohnt es sich, sich von einer Rauchstopp-Fachperson beraten zu lassen. Im Kanton Zürich gibt es ein breites Angebot. Einstieg verhindern Wer mit 20 Jahren nicht raucht, beginnt mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Darum wird in der Tabakprävention im Kanton Zürich ein Schwerpunkt bei den Jugendlichen gesetzt. Es laufen diverse Projekte, welche den Einstieg ins Rauchen verhindern sollen. Wichtig ist es, strukturelle Jugendschutzmassnahmen und verhaltenspräventive Projekte zu kombinieren. Unter der Rubrik «Projekte» ist ersichtlich, welche im Rahmen des kantonalen Tabakpräventionsprogramms von der ZFPS (mit)umgesetzt werden. Passivrauch Seit Gültigkeit des Gesetzes zum Schutz vor Passivrauchen (2010) ist die Anzahl Menschen, die regelmässig dem Passivrauch ausgesetzt sind, erfreulicherweise stark gesunken. Lediglich 6% der Bevölkerung sind mindestens eine Stunde pro Tag unfreiwillig dem Tabakrauch ausgesetzt 1. In unserer Arbeit richten wir den Fokus beim Schutz vor Passivrauch auf die vulnerabelste Zielgruppe der Säuglinge und Kleinkinder. Diese nehmen die Giftstoffe nicht «nur» über die Lunge auf, sondern auch über die Haut (via verrauchter Kleider, Teppiche und anderer Stoffe). Tabakprävention im Kanton Zürich Im Kanton Zürich sind möglichst alle Tabakpräventionsaktivitäten im kantonalen Tabakpräventionsprogramm III koordiniert und vernetzt. Die ZFPS ist zuständig für die operative Leitung dieses Programms in enger Zusammenarbeit mit Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich sowie mit weiteren Fachstellen. Mehr Infos unter: gesundheitsfoerderung-zh.ch Inhaltlich orientiert sich das Programm an der «Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» des Bundes und der «Nationalen Strategie Sucht». Laufend aktualisiertes Zahlenmaterial und Berichte finden Sie unter: www.obsan.admin.ch Quellen: 1 Bundesamt für Statistik: Schweizerische Gesundheitsbefragung 2017 2 Kuendig H., Notari L., Gmel G. (2017). Le tabagisme chez les 15 à 25 ans en 2016 – Analyse des données 2016 du Monitorage suisse des addictions, Addiction Suisse, Lausanne, Suisse3 BAG: Zahlen und Fakten zu Tabak